Interesse an Wiederaufbereitung für gebrauchte Masken

Unter dem Eindruck der Corona-Pandemie wurde innerhalb der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. vom Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie (IKM) die Dekontaminationsmöglichkeit gebrauchter Masken thematisiert.

Raggam-Foto steht honorarfrei für die Veröffentlichung zur Verfügung. (© Raggam)

Das IKM unter Primarius Dr. Klaus Vander hat in Zusammenarbeit mit dem Technischen Arbeitnehmerschutz des LKH-Univ. Klinikum Graz einen Dekontaminationsprozess auf Basis der Verneblung von Wasserstoffperoxid (H2O2) für alle verfügbaren bzw. in Anwendung befindlichen Maskentypen FFP2/3 (mit/ohne Ventil) erfolgreich evaluiert. Aktuelle Studien belegen die herausragende Wirksamkeit von vernebeltem Wasserstoffperoxid gegenüber SARS-CoV-2.

Das Verfahren ist vom Robert Koch Institut für die Wirkungsbereiche A und B zugelassen und führt zu einer sicheren Inaktivierung von Bakterien, Pilzen und Viren bei gleichzeitig höchster Wiederanwendungssicherheit. Somit können sämtliche Maskentypen mehrmals wiederaufbereitet und den Mitarbeitern hygienisch einwandfrei zur Verfügung gestellt werden.

Nach Anfragen aus Österreich gibt es nun auch internationales Interesse an diesem Verfahren. Heute besuchte eine ungarische Delegation das Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie, um sich umfassend über dieses hier erprobte Verfahren zu informieren.

Dr. Tamás Kovács, Leiter der Allgemeinen Intensivstation und Edit Kalamár-Birinyi, Leiterin der Abteilung Infektionskontrolle des Zala County Hospital Szent Rafael in Zalaegerszeg konnten das Verfahren vor Ort beobachten und bekamen Erfahrungsberichte aus erster Hand.

"„Wir haben von diesem Verfahren gehört und uns über das in Österreich ansässige Unternehmen Clean Ozone Solutions GmbH in Linz bis hier nach Graz durchgefragt und konnten heute sehr interessante Informationen erhalten und uns von der praktischen Funktionsweise dieser Maskenaufbereitung überzeugen. Gott sei Dank haben wir momentan in Ungarn nicht so viele Erkrankte, die Schutzmaßnahmen funktionieren. Aber das Thema Schutzausrüstung und Ressourcen ist weltweit und auch in Ungarn ein Thema. Wir beabsichtigen das in Graz erstmals praktizierte Verfahren auch am Zala County Hospital Szent Rafael zu übernehmen!" "

Dr. Tamás Kovács

"„In Zeiten eines drohenden Ressourcenmangels ist es essentiell, die Mitarbeiter im Gesundheitswesen mit hygienisch und funktionell einwandfreier Schutzausrüstung auszustatten. Das Verfahren erlaubt uns bei Bedarf eine materialschonende und effiziente Wiederaufbereitung von Atemmasken unter dem Primat der Anwendungssicherheit und höchster hygienischer Sicherheitsstandards.""

Primarius Dr. Klaus Vander