Im Gynäkologischen Bereich gibt es immer mehr Schwerpunkte, die von zunehmend spezialisierten Ärzten betreut werden.

Ein Schwerpunkt liegt in der Betreuung von Frauen mit Senkungsleiden und Harninkontinenz. Von der ambulanten Diagnostik inkl. urodynamischer Abklärung, über physiotherapeutische Anwendungen (Elektrostimulation und Biofeedback), weiters die operative Sanierung mittels den üblichen Senkungsoperationen, bis hin zu modernen Operationsverfahren mit Bändern (TVT-O, TVT-exakt) oder nicht-operativen Methoden (Pessartherapie), reicht der Bogen der Betreuungsmöglichkeiten.

Sehr umfangreich ist unser Ambulanzangebot zur Abklärung und Betreuung von kinderlosen Paaren oder Frauen jeden Alters mit hormonellen Problemen. Diese Sparte ist eng an unsere Ansprechpartner in diversen IVF-Instituten (künstliche Befruchtung), mit denen wir zusammenarbeiten, gebunden. Dieser Schwerpunkt bekommt auch immer mehr Nähe zur Lebenstilmedizin, die ebenfalls miteinbezogen wird.

Natürlich bieten wir in der Gynäkologie, abgesehen von den geschilderten Schwerpunkten, das gesamte Spektrum an ambulanter und stationärer Betreuung unter Einschluss aller üblichen Operationen an. Alle Eingriffe an Beckenorganen werden durchgeführt, ungeachtet des Zugangsweges, also von vaginal, mittels Laparoskopie (Bauchspiegelung) oder – falls nötig – über die Bauchdecke.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Pränataldiagnostische Ambulanz. Hier werden Combined Tests (Ersttrimesterscreening) zur Früheinschätzung von Chromosomenstörungen durchgeführt. Diese erfolgen in der 11+0 bis 13+6 Schwangerschaftswoche. Zudem bieten wir das sogenannte Organscreening (Organ Ultraschall) an, welches dazu dient die Organe des Kindes genau zu untersuchen. Die Untersuchung wird zwischen der 20. und 24. Schwangerschaftswoche durchgeführt.

Um Frauen bei lange anhaltenden therapieresistenten, abnormen Blutungen eine Gebärmutterentfernung ersparen zu können, werden auch Gebärmutterschleimhautverödungen (Thermoablation) durchgeführt.

Tagesklinische Eingriffe, für die es definierte Indikationen gibt, werden zunehmend häufiger durchgeführt.

Jährlich werden bei uns ca. 260 Frauen entbunden, etwa ein Viertel davon mit Kaiserschnitt, wie es auch dem bundesweiten Durchschnitt entspricht. Gerade in der Geburtshilfe wird auf ein harmonisches Miteinander von fachlicher Sorgfalt und emotioneller Geborgenheit großer Wert gelegt. Neben den kompetenten Fachärzten kümmert sich ein exzellent ausgebildetes Hebammenteam mit 10 Hebammen unter der Leitung von Hebamme Friederike Ruppe um die werdenden Mütter. Die medizinische Sicherheit von Mutter und Kind wird mittels bester apparativer Ausstattung und einer lückenlosen Datenerfassung durch ein überregionales EDV-System (PIA) gewährleistet. Der werdenden Mutter und der Wöchnerin wird darüber hinaus jede persönliche Betreuung und Hilfestellung angeboten. So veranstalten etwa fast alle Hebammen der Abteilung Geburtsvorbereitungskurse (Infos dazu unter Kursangebote und bei Ihrem Facharzt).

Die vielen kleinen Probleme um Geburt und frühes Wochenbett können auch mit einem ganzen Arsenal an alternativen und ergänzenden Heilverfahren und Anwendungen gelöst werden:

• Akupunktur
• Periduralanästhesie zur Geburt
• Entspannungsübungen
• Aromatherapie
• Homöopathie
• Stillbetreuung
• Taping
• Physiotherapie etc.

Dreimal pro Woche kommt der Kinderfacharzt, untersucht die Neugeborenen und bietet den Müttern Informationsrunden an.

Besonders bedeutsam ist heutzutage die präzise Risikoerfassung einer Schwangerschaft, die vor der Geburt schon abgeschlossen sein sollte. Die zugehörige geburtshilfliche Ambulanz bietet diese Betreuung in kompetenter Weise an.

An unserer Abteilung gibt es auch die Möglichkeit einer anonymen Geburt. Bitte dazu unter der Telefonnummer +43 (3614) 2431-2204 mit uns Kontakt aufnehmen.